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Variations 4

Literaturzeitschrift der Universität Zürich - Revue littéraire de l'Université de Zürich
http://www.variations.uzh.ch

  Variations 4

 

Im 20. Jahrhundert hat das Entstehen einer neuen Kunstform die etablierten Künste revolutioniert. Die bewegten Bilder des Films haben unsere Wahrnehmung verändert und damit auch unsere Sprache. Während die Literatur wesentliche Strategien der filmischen Ästhetik wie beispielsweise das Mongageverfahren oder die durch Brüche und Sprünge erzeugte kontrapunktische Spannung in ihr Repertoire aufgenommen hat, wurden andererseits Filme semiologisch und sprachphilosophisch analysiert. Besonders brisant wird dieses Zusammenspiel von Film und Sprache in Literaturverfilmungen. In der vorliegenden Variations-Nummer meint das Thema ‚FilmSprache‘ also sowohl die Sprache von Filmen und deren Funktion in Filmen als auch eine Sprache, die sich an die filmische Erfahrung anlehnt.

  Inhaltsverzeichnis

Editorial

I FilmSprache

Literarischer Film ? (Thomas Christen)
L'appel du présent vivant (Lars Klawonn)
Résistance au cinéma, insistance du cinéma (Charlotte Garson)
Film dialogue and everyday conversation (Tatjana Cetkovic)
Der Roman und der Film : Flamenca (Ute Limacher-Riebold)
Visconti et Ruiz à la recherche de Proust (Laurent Darbellay)
Monster im Film (Kerstin Schmitt)
Found footage fiction (Misha Kavka)
Littérature et cinéma : entretien avec Freddy Buache

II Literarische Texte

Eden (Daniel Goetsch)
DaF (Sabina Müller)
Poésies (Jérôme Frances)
Del laberinto al treinta (Itziar Lopez Guil)

III Rezensionen, Projekte, Tagungsberichte

Rezensionen
Sie Schweizer Zarah
Interdisziplinäre Symbolforschung
Le motif de l'enfance chez Nathalie Sarraute
Sprache und der Konflikt in Nordirland
Vom schweinischen Dasein im Fun-System

 

  Editorial


Im 20. Jahrhundert hat das Entstehen einer neuen Kunstform die etablierten Künste revolutioniert. Die bewegten Bilder des Films haben unsere Wahrnehmung verändert und damit auch unsere Sprache. Während die Literatur wesentliche Strategien der filmischen Ästhetik wie beispielsweise das Mongageverfahren oder die durch Brüche und Sprünge erzeugte kontrapunktische Spannung in ihr Repertoire aufgenommen hat, wurden andererseits Filme semiologisch und sprachphilosophisch analysiert. Besonders brisant wird dieses Zusammenspiel von Film und Sprache in Literaturverfilmungen. In der vorliegenden Variations-Nummer meint das Thema ‚FilmSprache‘ also sowohl die Sprache von Filmen und deren Funktion in Filmen als auch eine Sprache, die sich an die filmische Erfahrung anlehnt.

Umfangreich ist diesmal der essayistische Teil mit neun Beiträgen ausgefallen. Thomas Christen untersucht in seinem Artikel die Unterschiede bei der Produktion und Rezeption von Literatur einerseits und Film andererseits und widmet sich insbesondere der Behandlung der Zeit und der Erzählinstanz von ausgesuchten Verfilmungen. Lars Klawonn diskutiert neuere sprachphilosophische und filmtheoretische Ansätze, und Charlotte Garson stellt Roland Barthes‘ theoretische Schriften zu einer Semiologie des Films vor. Tatjana Cetkovic wiederum vergleicht in einer linguistischen Studie Filmdialoge mit alltäglichen Gesprächen. Zu einzelnen Literaturverfilmungen äussern sich Ute Limacher-Riebold, die die Verfilmung von Flamenca, einer mittelalterlichen Troubadourdichtung, analysiert, und Laurent Darbellay, der über die Probleme geplanter und realisierter Verfilmungen des Romans A la recherche du temps perdu von Proust referiert. Auch Furcht und Schrecken erhalten ihren Platz, wenn Kerstin Schmitt die Sprache des monströsen Körpers im Film studiert, während Misha Kavka anlässlich des Filmes The Blair Witch Project einen Wandel in der Medienkultur festzustellen meint. Im abschliessenden Interview von Sylvie Jeanneret mit dem ehemaligen Direktor der Sinémathèque Suisse, Freddy Buache, entwirft dieser Kriterien für gute Literaturverfilmungen.

Der zweite, literarische Teil umfasst diesmal Gedicht und Prosatexte von Daniel Goetsch, Sabina Müller, Jérôme Frances und Itzìar Lòpez Guil in deutscher, englischer, französischer und spanischer Sprache. Der dritte Teil schliesslich ist wie immer Rezensionen von Neuerscheinungen, Projektbeschreibungen und Tagungsberichten (‚Film und Kino in der Schweiz‘ sowie die Tagung der Symbolgesellschaft zum Thema ‚Missgeschicke im Symbolgebrauch‘) vorbehalten.

 

  Herausgegeben von

Thomas Honegger
Thomas Hunkeler
Sylvie Jeanneret
Johannes Keller
Sonja Kolberg
Sabina Müller
Martin Rizek
Bettina Spoerri
Thomas Stein

 

Page créée le 09.08.00
Dernière mise à jour le 20.06.02

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